Arthuriana: in illo tempore saxones inualescebant
in multitudine et crescebant in brittannia.
Es war einmal, vor langer Zeit, ein mächtiger und gerechter König
namens Artus. Sein prächtiges Schloss trug den Namen Camelot, und
dort versammelten sich die edelsten und tapfersten Ritter des Landes. Man
nannte sie: Die Ritter der Tafelrunde.
Der Ratgeber Artus' war der weise Zauberer Merlin, der den jungen König
vor der Hochzeit mit Ginevra, in welche dieser sich verliebt hatte, warnte.
Doch Artus befolgte den Rat des Magiers nicht und heiratete Ginevra. Diese
verliebte sich in Lancelot, den besten und treuesten Ritter des Königs,
und bald brachte die verbotene Liebe dem Reich den Untergang.
So lautet die Legende von Artus, die wohl jeder von uns schon einmal
gehört hat. Und wer kennt nicht die Magierin Morgana, Artus' Halbschwester,
die ihrem Bruder nicht gut gesinnt war, oder wer hat noch nie von Excalibur
gehört, dem magischen Schwert des Königs, welches ihm Merlin
einst anvertraut hatte, das Land zu beschützen? Wer kennt nicht die
Legende vom Heiligen Gral, auf dessen Suche sich die Ritter der Tafelrunde
begaben, wackere und mutige Krieger wie Parzival oder Galahad? Auch die
tragische Liebesgeschichte von Artus' Ritter Tristan und der schönen
Isolde hat bestimmt jeder schon einmal vernommen.
Doch wie schaute die Wirklichkeit aus? Hat es Artus, oder Arthur, tatsächlich
gegeben? Wenn ja, wo lag sein Königreich, wo seine Burgen, wer waren
die Krieger, die für ihn kämpften? Und wenn nein, wer war oder
ist Arthur, rex quondam rexque futurus, der einstige und zukünftige
König – der nie einer war?